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Schwimmhallen und Wellness-Räume

 

Warum eine Dampfsperre notwendig ist

 

Rundum ISO-PLUS-SYSTEMDas Schwimmhallen-Klima stellt besondere Anforderungen an die Konstruktion der Gebäudehülle und auch an die verwendeten Baustoffe. Oft wird eine Dampfsperre eingesetzt. Wir zeigen anhand von vier wesentlichen Kriterien wann und warum sie nötig ist.
 
Grundlage aller Überlegungen ist die Definition des Klimas in der Schwimmhalle. Nur mit physikalisch klar definierten Fakten lassen sich auch allgemein gültige und für bestimmte Anwendungen bindende Aussagen treffen.
 
Die Lufttemperatur in der Schwimmhalle leitet sich fachlich gesehen von der Temperatur des Beckenwassers ab. Dabei ist anerkannte Regel der Technik, dass die Luft um ca. 2-3 K (entspricht Grad Celsius) über der Wassertemperatur liegen soll, um die Verdunstung aus dem Becken und damit den Hauptenergiebedarf der Schwimmhalle in engen Grenzen zu halten. Die Wassertemperatur wird gemäß der geltenden Schwimmbad-Richtlinien mit 28°C angesetzt. Sie ist auch im praktischen Betrieb die am meisten angetroffene Wassertemperatur.
 
Angenehmes Schwimmbad-Klima, und das wird auch für alle weiteren Überlegungen angesetzt, sind also 30°C und 60 % relative Luftfeuchte. Die rel. Luftfeuchte wird durch die Entfeuchtungsanlage konstant gehalten, so dass sich in der Schwimmhalle ganzjährig ein etwa konstantes Klima einstellt. Setzt man diese Werte an, so zeigt sich, dass die absolut in der Luft enthaltene Feuchtigkeit mit etwas 18 Gramm pro m³ Luft gerade doppelt so hoch ist wie der Feuchtgehalt üblicher Wohnraumluft bei 20°C und 50 % rel. Feuchte.
 Dach Dämmung mit ISO-PLUS-SYSTEM
Gegenüber außen liegt die Feuchte in der Schwimmhalle im Mittel etwa 4 mal höher. Daraus ist eindeutig ableitbar, dass man dem Feuchteschutz in der Schwimmhalle besondere Aufmerksamkeit widmen muss, kennt man das Thema Feuchteschäden, Schimmelbildung usw. doch auch bei deutlich niedrigeren Feuchtewerten im Wohn-Bereich.
 
Zur klaren Beurteilung von Konstruktionen hinsichtlich Dampfsperre gibt es viel klare Kriterien, die bei der Schwimmhallen-Planung wesentlich sind. Leitendes Ziel aller Überlegungen ist, dass bei dem dauerfeuchten Schwimmhallen-Klima alle Bauteile auf Dauer trocken und schadensfrei bleiben.
 

  1. Bauphysikalischer Nachweis für die Fläche
    Jede Konstruktion muss für die Eignung bei hochfeuchtem Schwimmhallen-Klima nach DIN 4108 zulässig sein. Dieser Nachweis ist jeweils vor dem Beginn von Maßnahmen zu erbringen. Das gilt für Bauteile nach außen aber auch nach innen zu anderem Klima. Die innenliegende Wärmedämmung mit Dampfsperre ergibt hier immer zulässige Konstruktionen.
    Ohne Dampfsperre kann sich im Einzelfall auch eine rechnerische Zulässigkeit ergeben. Sie gilt dann für die Fläche der Konstruktion und sagt noch nichts über die Bauwerksecken und Bauteil-Anschlüsse wie z.B. Fensterlaibungen aus. 

  2. Die Schimmelpilzgrenze nach DIN 4108 muss eingehalten werden
    Hier sind insbesondere die Bauteil-Ecken und Anschlüsse mit geeignetem Wärmebrücken-Nachweis zu bestätigen, dass an keiner Stelle die Oberflächen-Temperatur von 25,1°C unterschritten wird. Dies ist bei Wärmebrücken und an Trennwänden zu kühleren Räumen oft nur mit zusätzlicher Innendämmung und Dampfsperre möglich. Die Innendämmung überdeckt auch mögliche vorhandene Wärmebrücken. Damit ist die Oberfläche praktisch so warm wie die Luft im Raum und Kondensatbildung ist physikalisch ausgeschlossen. Damit ist die KonstruktionSchwimmhallen-Wände mit ISO-PLUS-SYSTEM sicher gelöst zulässig. Der Nachweis der Unterschreitung der Schimmelpilzgrenze ist für jede Bauteil-Situation zu erbringen und ist Voraussetzung für die Baugenehmigung.
    Die nebenstehende Grafik zeigt drei verschiedene Ecksituationen. Zwei davon sind nach DIN 4108 nicht zulässig. Die Innendämmung mit Dampfsperre führt zu einer sicheren Lösung.
  3. Schutz vor Chloriden
    Beton-Bauteile werden durch die Innendämmung mit Dampfsperre sicher vor eindringenden Chloriden geschützt was sonst nur durch aufwändige Beton-Überdeckungsschichten möglich ist. So werden die Stahl-Bewehrungen im Beton vor Korrosion geschützt.
  4. Die Raum-Akustik muss angenehm sein
    Aufgrund der vielen schallharten Bauteile in Schwimmhallen (Boden, Fenster, Wände, Decke) ergibt sich oft die Notwendigkeit von akustischen Maßnahmen. Diese werden oft mit weichen Baustoffen erzielt, die wiederum die Bauphysik beeinflussen und im ungünstigen Fall zu Kondensatproblemen führen können. Daher ist auch hier in der Regel eine raumseitige Dampfsperre sinnvoll.
    Bei Auskleidung der Schwimmhalle mit dem ISO-Plus-System sind bei privaten Schwimmhallen in aller Regel keine zusätzlichen Akustik-Maßnahmen notwendig, um eine angenehme Raumakustik zu erhalten. Von großem Vorteil ist dabei, dass die Alu-Dampfsperre hier direkt systemgerecht beschichtet und verputzt werden kann. Diese Material-Kombination ermöglicht die akustische Wirkung. Wand Dämmung mit ISO-PLUS-SYSTEM

FAZIT:
Die innenliegende Wärmedämmung mit Dampfsperre stellt den Stand der Technik des heutigen Schwimmhallen-Ausbaus dar und ist die bauphysikalisch sicherste Methode für die Schwimmhallen-Bauteile. Alle Details für Anschlüsse, Befestigungen, notwendige Durchdringungen sind im ISO-PLUS-SYSTEM sicher gelöst. Die Konstruktionen sind nach DIN 4108 zulässig, schützen die Konstruktion vor Chloriden und geben dem Raum eine angenehme Akustik ohne zusätzliche Aufwendungen.

Nähere Informationen zu allen Aspekten der Schwimmhallen-Planung sowie viele Beispiele sind im Internet unter www.iso.de zu finden.

 

Veröffentlicht in:  spa & home Heft 09/10 2014

 

 

 

 

 

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