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11 Tipps zur Bauphysik in Schwimmhallen
Schwimmhallen sind Feuchträume mit erhöhten
Anforderungen an die Planung und die Bautechnik. Dabei stehen
Wärmeschutz und Feuchteschutz im Mittelpunkt der Betrachtung. Da
der Zweck einer Schwimmhalle aber die Erholung, das Genießen und
Wohlfühlen ist, müssen viele weitere Aspekte beachtet werden.
Hier werden einige Zusammenhänge erläutert.
Um Behaglichkeit sowie den Wärme- und Feuchteschutz
in Schwimmhallen zu gewährleisten, ist die innenliegende
Wärmedämmung mit Dampfsperre die sicherste Methode.
- Behaglichkeit
Das oberste Maß für
die Qualität von Schwimmhallen und Wellness-Anlagen ist
neben der Funktion der Anlage die empfundene Behaglichkeit
beim Nutzer. Wasser- und Raumtemperatur müssen stimmen,
sowie die geregelte Luftfeuchtigkeit. Für die Behaglichkeit
ist auch die Wärme-Abstrahlung des menschlichen Körpers
maßgeblich. Üblicherweise regeln wir dies mit mehr oder
weniger dicker Bekleidung. In der Schwimmhalle muss dafür
gesorgt werden, dass alle Umschließungsflächen der Räume,
also Decken und Wände, etwa so warm sind wie die
Raum-Temperatur. Das wird durch guten inneren Wärmeschutz
erreicht. Das passt gut mit den aktuell weiter gestiegenen
Anforderungen der Energie-Einspar-Verordnung (EnEV)
zusammen, so dass die Schwimmhalle einen für ihr
Temperatur-Niveau angepassten Wärmeschutz erhält.
- Feuchtraum-Klima
Mit dem
Auslegungs-Klima von 30°C und 60 % relativer Feuchte sind
Schwimmhallen Feuchträume mit etwa doppelt so viel
Wasserdampf in der Luft wie im Wohnraum üblich. Das liegt an
der steigenden Wasser-Aufnahme Kapazität von Luft bei
steigender Temperatur. Die erhöhte Temperatur und die hohe
Luftfeuchte sind entscheidend, dass wir das
Schwimmhallen-Klima als angenehm empfinden. Bezüglich der
Bauplanung und Bautechnik besteht nun die Herausforderung
alle Bauteile so auszulegen, dass sie auf Dauer schadenfrei
und trocken bleiben. Gleichzeitig muss eine
Entfeuchtungsanlage für gute Luft und angenehm konstante
Feuchtewerte in der Luft sorgen.
- Amtliche Nachweise
Für private
Schwimmhallen gilt die EnEV wie im Wohnungsbau so dass der
erforderliche Nachweis im Zuge der Hausplanung durch den
Architekten erstellt werden kann. Damit ist der
Mindest-Wärmeschutz vorgegeben. Da man für die Realisierung
jedoch unterschiedlichste Konstruktionen (z.B. Beton oder
Mauerwerk, mit und ohne Außendämmung, Holz-Ständerbau usw.)
einsetzen kann muss gemäß DIN 4108 jede Konstruktion auf
Eignung und Zulässigkeit für diesen Einsatzzweck geprüft und
die Eignung nachgewiesen werden. Dieser Nachweis kann beim
Architekten oder auch direkt beim Hersteller (z.B.
ISO-PLUS-SYSTEM) abgefordert werden. Wichtig ist, dass
alle Angaben auch die korrekten Daten zum Schwimmbad
widerspiegeln damit dann auch die entsprechende
Systemgarantie greift.
- Innendämmung mit Alu-Dampfsperre
Um
die hohen Anforderungen an die Behaglichkeit und den Wärme-
und Feuchteschutz ist für Schwimmhallen-Konstruktionen die
innenliegende Dämmung mit absoluter Dampfsperre die
nachweislich sicherte Methode. Auch wenn man die
Innendämmung im Wohnbau nicht gerne oder nur in
unvermeidlichen Situationen einsetzt, erweist sie sich
speziell im Schwimmbad als ideale Lösung. Alle Oberflächen
sind etwa so warm wie die Raum-Temperatur. Kühle Stellen und
Wärmebrücken gibt es nicht mehr. Alle Flächen auch die Wände
zum Wohnraum werden damit beplankt und bleiben auf Dauer
trocken. Wichtig ist einzig und allein die korrekte
Anwendung unter Begleitung eines Experten wie sie z.B. bei
der ISO-GmbH angefordert werden
können.
- Befestigung: Dübel + Schrauben
Zum
Beispiel ist die Verankerung der Decken-Abhängung im
Untergrund in der Betondecke von besonderer Bedeutung. Für
Dübel und Schrauben verlangt die DIN 18168 Werkstoffe, die
entsprechend getestet und zugelassen sind. Bei dem von
ISO-PLUS-SYSTEM empfohlenen Dübel wird entsprechend dieser
Norm der Werkstoff 1.4529 eingesetzt. Mittels eines
speziellen Montage- und Abdicht-Systems ist damit jede
notwendige Durchdringung sicher herstellbar.
- Unterkonstruktion und Platten-Material
Die Unterkonstruktion für abgehängte Schwimmhallen-Decken
ist korrosionsgefährdet. Die DIN 18 168 verlangt hier
besondere Schutzmaßnahmen und einen entsprechenden Nachweis.
Die Unterkonstruktion mit Nonius-Abhängern z.B. von Suckow &
Fischer hat diese spezielle Zulassung für Schwimmhallen. Sie
ist verzinkt und werkseitig zusätzlich beschichtet. Im
hochfeuchten Wellness-Bereich sind Gipsprodukte nicht
geeignet. Gips nimmt bei feuchtem Dauerklima Luftfeuchte
auf, bis die innere Ausgleichsfeuchte so hoch ansteigt, dass
die kristalline Struktur im Gips nachgibt. Für abgehängte
Decken sind feuchtesichere
ISO-Feuchtraum-Paneele zu empfehlen.
- Sicherheit
Bauphysikalische
Sicherheit steht bei Schwimmhallen an oberster Stelle.
Nachträgliche Feuchteschäden müssen von Beginn an
ausgeschlossen werden. Alle Bauteile müssen an der
Oberfläche warm und raumseitig dicht ausgeführt werden.
Wärmedämmung plus Dampfsperre, wie sie beim ISO-PLUS-SYSTEM
kombiniert sind, geben kontrollierbare Sicherheit. Sowohl an
den Wänden als auch an der Decke können die Systemplatten
direkt beschichtet (verputzt, gefliest, gestrichen) werden.
Die Beschichtung ist stabiler wie ein entsprechendes
Fassaden-System und daher auch belastbar. Befestigungen
aller Art sind unter Beachtung weniger System-Hinweise
problemlos machbar.
- Naturstein-Wände
Die Gestaltung
einer oder mehrerer Wände mit Naturstein ist in den letzten
Jahren eine gern gewählte Gestaltungs-Option. In Kombination
mit einer weiß verputzten Decke und schönen Fenstern bringt
sie Klarheit und Natürlichkeit in die Schwimmhalle. Für die
Planung sind Material- und Platz-Bedarf gut abzustimmen. In
Kombination mit dem ISO-PLUS-SYSTEM gibt es
verschiedene Ausführungs-Varianten, so dass die Konstruktion
in jedem Falle schadenfrei bleibt.
- Beleuchtung und Beschallung
Die
Beleuchtung und ggf. Beschallung der Schwimmhalle muss
rechtzeitig bedacht werden, kann jedoch im Zuge der
Innenausbau-Planung in Kombination mit dem ISO-PLUS-SYSTEM
individuell geplant werden. Idealerweise dient zur Aufnahme
der Beleuchtung die abgehängte Decke mit möglichem
Höhenversatz über dem Schwimmbecken. So entsteht ein
angenehmes Ambiente. Bei geringen Raumhöhen kann man den
Effekt auch mittels
ISO-Lichtboxen
und
ISO-LED-Schienen mit nur 8 cm Aufbauhöhe realisieren, so
dass die Raumhöhe nahezu erhalten bleibt.
- Sonderfall Sanierung
Bei der
Sanierung und Modernisierung von Schwimmhallen muss die
vorhandene Bausubstanz genau geprüft werden. Nachträglicher
Wärmeschutz mit Dampfsperre schafft in den meisten Fällen
die Voraussetzung für Behaglichkeit und energiesparenden
Betrieb. Vorhandene Fliesenbeläge können in der Regel
bestehen bleiben und werden direkt überdämmt und
neugestaltet. Großformatige Systemplatten überdecken und
sichern auch porösen oder gerissenen Untergrund und bieten
die Basis für die neue Gestaltung. Nähere Informationen und
Beispiele gibt es im Internet unter
www.iso.de.
- Top-Ausführung
Mit der sachkundigen
Planung und Ausführung steht und fällt die gesamte
Wellness-Anlage. Erfahrung, Zuverlässigkeit und Kreativität
müssen im Einklang sein, um echte Langzeit-Werte zu
schaffen. Fachbetriebe sollten auch auf diesem Gebiet
kompetente Beratung bieten und eine gewisse Spezialisierung
auf Sonderlösungen erkennen lassen. Wichtig ist, dass man
beim Schwimmhallen-Ausbau keine Experimente eingeht und
keine Anfänger zum Üben einlädt. Schwimmhallen-Ausbau bleibt
auch weiterhin ein äußerst komplexes Tätigkeitsfeld das
Spezial Know-how unabdingbar macht. Weitere Informationen im Internet unter:
www.iso.de.
Veröffentlicht in:
spa
& home Heft 3/4 2016
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