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Wie Feuchteschäden vermieden werden
Bereits in der Planungsphase sind bei Schwimmhallen die
besonderen bauphysikalischen Anforderungen zu berücksichtigen.
Gemäß der geltenden Energieeinspar-Verordnung (EnEV) werden
neue Häuser nur noch auf Niedrig-Energie-Niveau realisiert. Für
die Planung eines Hauses mit Schwimmhalle bedeutet das, dass der
Wärmeschutz für den Wohnbereich mit 20°C ausgelegt ist und
logischerweise im Schwimmhallen-Bereich erhöht werden sollte.
10 Grad höhere Raumtemperatur erfordern rechnerisch etwa 5
cm mehr Dämmung. Diese wird sinnvoller Weise zusätzlich innen
angebracht und bringt viele Vorteile mit sich.
Die EnEV gibt bekanntermaßen keine genauen U-Werte (früher
k-Werte) für Gebäude-Bauteile vor, sondern überlässt es dem
Planer wie er den geforderten maximalen Primärenergie-Bedarf des
Hauses in den geforderten Grenzen hält. Dennoch ist es für die
Planungspraxis hilfreich entsprechende Richtwerte für die
verschiedenen Bauteile zu haben. Die
Tabelle zeigt praxisbewährte U-Werte speziell für den
Schwimmhallen-Ausbau.
Dampfsperre notwendig? „Brauche ich eine
Dampfsperre?“ Diese Frage beschäftigt fast jeden Bauherrn, wenn
er eine Schwimmhalle plant. Wenn er diese Frage einem Experten
stellt, erhält er in der Regel keine sofortige Antwort, sondern
eine Gegenfrage: „Was haben Sie denn für eine Konstruktion oder
wie ist der Bauteil-Aufbau?“ Der Fachmann weiß, dass bei den
permanent hohen Feuchtigkeitsbelastungen einer Schwimmhalle
jedes einzelne Bauteil auf bauphysikalische Sicherheit zu prüfen
ist. Dazu gibt es eine Norm, die DIN 4108. In ihr ist
festgelegt, wann eine Konstruktion unter welchen Bedingungen
bauphysikalisch zulässig ist und wann nicht. Eine konkrete
Auskunft ist korrekterweise erst dann möglich. Es spielt
beispielsweise eine wichtige Rolle, welche unterschiedlichen
Materialien in einer Konstruktion hintereinander angeordnet
sind, wie hoch deren Wärmedämmvermögen ist und wie dicht sie
gegen den Durchtritt von Wasserdampf sind. Außerdem muss für
Raumecken innen und außen die sogenannte Schimmelpilzgrenze
eingehalten werden. Dies ist vom Architekten geeignet
nachzuweisen. Generell kann gesagt werden, dass bei
Schwimmhallen die Anbringung einer innenliegenden Wärmedämmung
mit Dampfsperre (zum Beispiel ISO-PLUS-SYSTEM) die notwendige
bauphysikalische Sicherheit gegeben ist. Die Feuchte und Wärme
dort bleiben wo sie hingehören, nämlich in die Schwimmhalle und
nicht in die Baukonstruktion. Der Feuchteschutz-Nachweis nach
DIN 4108 berücksichtigt alle wesentlichen Faktoren. Dazu gehören
die Daten der Baustoffe, die Außen- und Innentemperatur sowie
die relative Luftfeuchte. Bezüglich der Luftfeuchtigkeit werden
die Bauteile der Schwimmhalle auf 60 Prozent ausgelegt.
Praxiserfahrene Bauphysiker prüfen die Konstruktion jedoch auch
für 70 Prozent, da dieser Wert im praktischen Betrieb nicht
auszuschließen ist. Als Raumtemperatur werden in der Regel 30° C
angesetzt. Ergebnis der Berechnungen ist dann, dass eine
innenliegende Dampfsperre bauphysikalisch sinnvoll ist. Wichtig
sind dabei auch, dass die Raumecken und Anschlüsse die
gesetzlich geforderte Schimmelpilzgrenze sicher einhalten. Auf
diese Weise ist sichergestellt, dass die Wände und die Decke der
Schwimmhalle langfristig den Feuchtebeanspruchungen der
Schwimmhalle schadensfrei standhalten. Die Nachweise sind für
alle Bauteile und Bauteil-Anschlüsse zu erbringen.
Neben den fachlich notwendigen Nachweisen für die einzelnen
Bauteile ist auch der kritische Blick des erfahrenen Fachmanns
notwendig. Oft sind bauphysikalische Schwachstellen schon in den
Bauplänen auszumachen. Gerade bei Anbauten oder Holz- bzw.
Metall-Konstruktionen gibt es viele Details zu lösen damit keine
Schäden entstehen. Bei rechtzeitiger Feststellung können
Fehlerquellen vermieden werden. Solche Prüfungen sind bei
erfahrenen Schwimmbadexperten und bei der Firma ISO-GmbH in
Offenau tägliche Praxis. Immer mehr Architekten nehmen den
Service in Anspruch, um bereits in der Planungsphase die
besonderen bauphysikalischen Anforderungen von Schwimmhallen zu
berücksichtigen. Die praktische Lösung ist in mehreren tausend
Schwimmhallen bewährt und ist zum üblichen Baustandard für
Schwimmhallen geworden. Die beiden
Grafiken zeigen gängige Konstruktionen für
Wand und Dach. Sie haben den Vorteil, dass sie alle Optionen für
die Innengestaltung offen lassen, denn das ISO-PLUS-SYSTEM kann
direkt mit einem entsprechenden Feuchtraum-Putz beschichtet oder
auch gefliest bzw. anderweitig gestaltet werden.
Lampen, Spots und LED Die Beleuchtung der
Schwimmhalle kann bei Verwendung des
ISO-PLUS-SYSTEMs auch erst
in der Ausbauphase entschieden werden. Kabel werden durch das
Dämmsystem sicher verdeckt und es gibt viele fertige
Systemlösungen für integrierte Strahler und Sterne sowie für
indirekte Beleuchtungen in der Decke. Neuerdings gibt es auch
LED-Lichtbänder in Wänden oder in der
Decke, die die dampfdichte
Ebene erhalten. Praktische Lösungen und Beispiele gibt’s unter:
www.iso.de.
Veröffentlicht in:
spa
& home Heft 1/2 2018
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