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Angenehmes Klima
Anforderungen an bauphysikalisch sicheren Ausbau von
Wellness-Anlagen.
Bauphysikalische Sicherheit hat bei Planung und Ausbau von
Wellness-Anlagen oberste Priorität. Hierbei spielen Wärme- und
Feuchteschutz, sowie eine angenehme Raumakustik eine wesentliche
Rolle.
Bezüglich der Bauphysik in Wellness– und
Schwimmbadanlagen ist es wichtig, die Klimabedingungen in den
einzelnen Räumen zu definieren. Nur dann können die
bauphysikalisch notwendigen Maßnahmen optimal angepasst werden.
Man unterscheidet im Wellness-Bereich grundsätzlich zwischen
drei verschiedenen Raumklima-Verhältnissen.
In einem Hotel, wie dem Weissenhaus Grand Village
Resort & Spa am Meer, sind unterschiedliche Klimabedingungen im
Wellness-Bereich bauphsyikalisch zu berücksichtigen.
- Konstantes Normalklima
Hier herrscht
normales Raumklima, beispielsweise 20-23 Grad Celsius mit 50
% relative Luftfeuchte. Dies ist beispielsweise der Empfang
des Wellness-Bereichs in einem Hotel, oder ein Flur,
Umkleide– oder Technikraum. Hinsichtlich Wärmeschutz sind
dort die Anforderungen der geltenden
Energie-Einspar-Verordnung einzuhalten. Wärmebrücken sind
sicher zu vermeiden. Der Bereich ist klimatisch von einem
angrenzenden, feuchteren Klima zu trennen. Dann ist eine
zusätzliche Maßnahme zum Feuchteschutz in der Regel nicht
erforderlich.
- Wechsel-Klima
Das Wechsel-Klima
betrifft im Wellnessraum einen separaten Duschbereich oder
Räume mit Whirlpools. Die Temperaturen sind hier etwas höher
(zum Beispiel 25 Grad Celsius) als in den Vorräumen – die
relative Luftfeuchte ist jedoch stark schwankend. In
derartigen Räumen muss der Wärmschutz hochwertig ausgeführt
sein. Die Oberflächentemperatur muss nahe an der
Raumtemperatur liegen, um auf Dauer schädliches
Oberflächenkondensat an Wand und Decke sicher zu vermeiden.
Eine zusätzliche Innendämmung mit Dampfsperre ist hier
eine vorteilhafte Maßnahme. Kondensatbildung wird somit
durch die erhöhte Oberflächentemperatur sicher vermieden.
Ebenso sind vorhandene Wärmebrücken sicher überdeckt und die
Bauteile erhalten einen zusätzlichen Schutz vor teilweise
hohen Feuchtebelastungen.
- Schwimmhallen-Klima
In der
Schwimmhalle sind Temperaturen von über 30 Grad Celsius und
60 % relative Luftfeuchte heutiger Standard. Aufgrund der
hohen Raumlufttemperaturen und der relativen Luftfeuchte
muss besonderes Augenmerk auf eine bauphysikalisch richtige
Ausführung der Raumumschließungen gerichtet werden. Der
konstruktive Aufbau der Umschließungsflächen einer
Schwimmhalle muss so erfolgen, dass es zu keiner Jahreszeit
zur Kondensatbildung auf den Oberflächen und innerhalb der
Bauteile kommen kann. Heutige Planungen sehen bei
Außenwänden eine hochwertige Außendämmung von 10 oder 12
Zentimeter vor. Hier stellt sich oft die Frage, ob dann eine
zusätzliche Innendämmung mit Dampfsperre überhaupt noch
sinnvoll ist. Dabei muss man beachten, dass in der
Schwimmhalle mit einem angenehmen Dauerklima von etwa 30
Grad und 60 Prozent relativer Feuchte etwa doppelt so viel
Feuchtigkeit in der Luft enthalten ist wie in normalem
Wohnraumklima. Deshalb ist es in jedem Fall notwendig, die
einzelnen Konstruktionen von Wänden, Dach und Decke
bauphysikalisch zu prüfen. Durch die Innendämmung mit
Aludampfsperre werden vorhandene Wärmebrücken sicher
überdeckt. So bleiben alle Flächen behaglich warm und
trocken, Feuchte- und Schimmelbildung sind sicher
ausgeschlossen. Um eine bauphysikalisch sichere Decke zu
erhalten, sind in der Regel schwimmbadseitig 5 Zentimeter
Wärmedämmung und Dampfsperre anzuordnen. Andere Dicken sind
je nach Aufgabenstellung ebenfalls zielführend. Dadurch
bleiben Wärme und Feuchte dort, wo sie sein sollen und
gelangen nicht in die Baukonstruktion. Die
Deckenkonstruktionen sind normgerecht zu prüfen, und ein
entsprechender Nachweis zur Eignung als Schwimmhallendecke
ist vorzulegen.
Die abgehängte Decke lässt
hinsichtlich der optischen Gestaltung keine Wünsche offen.
Alle Formen sind möglich: unterschiedliche Höhenniveaus,
indirekte Beleuchtung, integrierte Niedervoltstrahler und
Sternenhimmel als abendliche Traumkulisse. Lüftungskanäle,
Elektro- und Lautsprecherkabel verschwinden elegant hinter
der Abhängung. Lüftungsgitter sind überflüssig, weil im
Hohlraum zwischen der Decke die Luft abgesaugt werden kann.
Für diese Anwendung müssen die Deckenplatten aber auch
zulässig sein. Gipsbauplatten scheiden hier aus. Daher muss
auf spezielle Feuchtraumpaneele zurückgegriffen werden, die
fugenlos verputzt und nach Wunsch gestaltet werden können.
So wurde beispielsweise in dem Weissenhaus Grand Village
Resort & Spa am Meer die Wellness-Anlage zum bauphysikalisch
sicheren Ausbau mit dem
ISO-PLUS-SYSTEM ausgestattet. Das
historische Schlossgut an der Ostsee legt besonderen Wert
auf einen nachhaltigen Umgang mit Mensch und Natur. Durch
die Innendämmung mit Dampfsperre ist optimaler Wärmeschutz
und sicherer Feuchteschutz gewährleistet.
Weitere
Informationen zum sicheren Schwimmhallenausbau sind unter
www.iso.de zu finden.
Veröffentlicht in:
spa
& home Heft 3/4 2018
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