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Heizkosten halbieren
Energieeinsparung in der Schwimmhalle
Bei vielen alten Schwimmhallen steht eine Modernisierung an.
Ein konkreter Anlass für eine Generalüberholung ist oftmals ein
Eigentümerwechsel (Kauf, Vererbung, Vermietung usw.). Bei
solchen Objekten ist in vielen Fällen die Schwimmhalle auch
stillgelegt und muss komplett erneuert werden. Dabei stehen
bessere Optik, mehr Behaglichkeit und Energieeinsparung im
Mittelpunkt. Für Wände und Decke gibt es dazu praktikable
Lösungen.
Die raumhoch geflieste Schwimmhalle ist heute out. Fliesen
und Keramik werden nur noch dort eingesetzt, wo Spritzwasser
entstehen kann und/oder bestimmte keramische
Gestaltungselemente gewünscht sind. Ansonsten werden Wände und
Decke in der Schwimmhalle verputzt und nach Wunsch farblich
gestaltet. Ganz hoch im Kurs stehen derzeit Schwimmhallen mit
klaren Konturen oder harmonisch geschwungene Rundformen mit
individuellem Akzent.
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Insbesondere ältere Schwimmhallen haben Nachholbedarf, was
die zeitgemäße Optik betrifft. Wie eine Umfrage des
EN-OP-Instituts bei 216 Betreibern älterer Schwimmhallen
(Baujahr vor 1990) ergab, sind die Wände bestehender Hallen
überwiegend mit Fliesen versehen. Auch Holzvertäfelungen wurden
genannt. Ähnlich sieht es bei der Deckengestaltung aus: Die aus
dieser Bauzeit stammenden Holz- oder Alu-Paneele sind nicht
mehr zeitgemäß. Höchste Zeit also, über eine Rundumerneuerung
nachzudenken.
Eine rationelle und gleichzeitig sichere
Schwimmhallen-Neugestaltung wird beispielsweise durch die
Verwendung von großformatigen ISO-PLUS-Elementen aus
Wärmedämmung und Aluminiumdampfsperre ermöglicht. Diese
Dämmplatten sorgen für bauphysikalische Sicherheit, denn alle
Flächen bleiben trocken. Und das auch bei höheren Temperaturen
und Feuchtewerten als bisher. Auf diese Weise kann aus einem
veralteten Schwimmbad eine sehr angenehme Wellness-Oase werden.
Dazu werden die Systemplatten an Wänden und Decke direkt mit
einem systemgerechten Schwimmbadputz beschichtet, was einen
rationellen Ablauf der Arbeiten ermöglicht. Die Dämmplatten
lassen sich sogar auf einem bestehenden Fliesenbelag anbringen
und können selbst auch wieder mit Fliesen belegt werden. Durch
richtige Dimensionierung kann auch ein bestehendes Schwimmbad
auf Niedrigenergie-Niveau getrimmt werden. Die Heizkosten
lassen sich auf unter 4 € pro Tag trimmen. Die Heizkosten für
die Schwimmhalle können damit in vielen Fällen mehr als halbiert
werden.
Bessere Akustik
In fast allen Fällen verbessert sich durch die verputzten
Dämmplatten auch die Akustik in der Schwimmhalle. Verputzte
Flächen sind längst nicht mehr so schallhart wie geflieste
Wände, so dass die Nachhallzeit so weit gesenkt wird, dass in
der Regel keine zusätzlichen akustischen Maßnahmen notwendig
werden.
Neue Beleuchtung
Ein weiterer Faktor, der die Gesamtwirkung einer Schwimmhalle
maßgeblich beeinflusst, ist die Beleuchtung. Das sollte in jedem
Fall vor Beginn der Sanierungsarbeiten bedacht werden, da sie
auch entscheidenden Einfluss auf die auszuführenden technischen
Maßnahmen an Wand und Decke hat. Indirekte Beleuchtung, wie sie
gerne für die eigene Wellness-Oase gewünscht wird, benötigt
genügend Raumhöhe und hat den Vorteil, dass die
Elektroinstallation gut in der Abhänge-Konstruktion versteckt
werden kann. Wird eine Beleuchtung mit Niedervoltstrahlern
gewünscht, so muss die erforderliche Aufbauhöhe an der Decke
vorgesehen werden. Es gibt beispielsweise spezielle Lichtboxen,
die bei einer Aufbauhöhe von nur acht Zentimetern die Strahler
in die verputzte Decke integrieren können. Die Kombination mit
einer indirekten Beleuchtung oder mit einem Sternenhimmel ist
dabei möglich. Die neuen LED-Leuchten eröffnen viele
zusätzliche Möglichkeiten der Lichtgestaltung.
Jede nachhaltige Schwimmhallen-Sanierung ist ein spezifischer
Einzelfall. Die Vermeidung von Feuchteschäden und
Schimmelbildung muss in ihren komplexen Zusammenhängen
angegangen werden. Die vorhandene Bausubstanz, die technischen
Gegebenheiten bezüglich Lüftung und Luftentfeuchtung und die
neuen Gestaltungswünsche sind zu berücksichtigen. Deshalb ist in
jeder Phase der Planung und Realisierung der Rat des Fachmanns
dringend zu empfehlen.
Veröffentlicht in:
pool
Heft 47 - Frühjahr 2011
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