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Akustik in Schwimmhallen
Schwimmhallen sollen
wohnliche Behaglichkeit ausstrahlen. Halleffekte wie in Kirchen
sind deshalb unerwünscht. Mit dem richtigen Dämmsystem ist die
Schwimmhalle nicht nur vor Wärmeverlusten und Bauschäden
geschützt, es gewährleistet auch eine angenehme Raumakustik.
Die Raumakustik ist ein wichtiges Behaglichkeits-Kriterium
auch in Schwimmhallen. Anders als bei der Luft- und
Wasser-Temperatur nimmt man die Raumakustik eher unbewusst wahr.
Man registriert sie in der Regel dann, wenn die Halligkeit als
störend auffällt. Die Akustik lässt sich nachträglich nur sehr
bedingt beeinflussen, daher ist es wichtig den Raum rechtzeitig
auch akustisch richtig zu planen und entsprechend auszustatten.
Interessant ist, dass insbesondere bei privaten Schwimmhallen
und kleineren Hotel-Schwimmhallen keine zusätzlichen Maßnahmen
notwendig sind, wenn die Ausbau-Maßnahmen richtig geplant
werden.
Schon beim ersten Betreten einer Schwimmhalle kann man spüren
ob die Akustik im Raum stimmt oder nicht. Anhaltspunkte geben
das Geräusch der Tür, die eigenen Schritte, das Wassergeräusch
aus dem Becken bzw. der Rinne und natürlich das gesprochene
Wort. Ein lautes ‚Ja“ oder ein Handklatscher beispielsweise
zeigen, ob der Schall im Raum angenehm klingt oder zu lange
nachhallt.
Der Mensch empfindet eine gewisse Nachhallzeit als angenehm.
Ein völlig schallabsorbierender Raum wie z.B. ein Ton-Studio
wirkt akustisch unangenehm, weil die Schallenergie komplett
durch die Oberflächen absorbiert wird und daher die Sprache
insgesamt sehr anstrengend ist. Eine Nachhallzeit von 1 – 2 Sec.
wird als angenehm empfunden. Alles was darüber ist und länger
nachhallt wird als unangenehm hallig empfunden.
Bei Musik-Veranstaltungsräumen und Sporthallen lässt man
etwas mehr Halligkeit (ca. 2 – 2,5 Sec.) zu. Bei
Unterrichtsräumen strebt man ca. 1 – 1,5 sec. für hohe
Sprachverständlichkeit an. Wichtig ist dabei, dass die
Nachhallzeit für hohe und tiefe Töne im gleichen Raum recht
unterschiedlich sein kann. Daher misst der Akustiker im
Bedarfsfall einen Raum mit verschiedenen Frequenzen durch.
Beginnend bei 125 Hz bis 4.000 Hz wird die Nachhallzeit
gemessen. Damit können dann ggf. erforderliche akustische
Maßnahmen festgelegt werden. Am wichtigsten ist dabei der
Frequenzbereich zwischen 500 und 1500 Hz, denn darin bewegt sich
im Wesentlichen die menschliche Kommunikation.
In Schwimmhallen spielen verschiedene Faktoren eine Rolle,
die die Raumakustik beeinflussen: Zum Einen ist die
Raum-Geometrie wichtig. Parallele gegenüberliegende schallharte
Wandflächen sind ungünstiger als schräge Verläufe, Nischen und
Erker. Ganz wesentlich sind das Material und die Härte der
Bauteile. Der Boden im Schwimmbad ist in der Regel gefliest.
Hier besteht kaum Einfluss-Möglichkeit hinsichtlich der Akustik.
Auch die Fenster sind meistens festgelegt und schalltechnisch
kaum beeinflussbar.
Die Wasserfläche in der Schwimmhalle ist schalltechnisch als
neutral zu betrachten, da Wasser teilweise Schall absorbiert und
bei bestimmten Aufprallwinkeln aber auch reflektiert. Insgesamt
stellt die Wasserfläche im Schwimmbad soweit keinen akustischen
Nachteil dar. Verbleiben also noch die Wände und die Decke die
die Halligkeit beeinflussen.
Hier ist ganz wesentlich wie schallhart diese ausgeführt
sind. Je härter das Material, desto mehr Schallwellen werden
reflektiert und erhöhen die Nachhallzeit steigend. Solche
Effekte lassen sich im Nachhinein kaum noch beheben. Manchmal
wird versucht mit Deko-Elementen oder Vorhängen,
Polster-Elementen die Nachhallzeit auf ein erträgliches Maß zu
reduzieren, was meist nur teilweise gelingt. Zu beachten ist
dabei auch, dass durch nachträgliche meist sehr weiche
Bauplatten die Bauphysik an Wänden und Decken so vermindert
werden kann, dass sich hinter den Platten schädliches Kondensat
bildet. So kann ein gut gemeinter Tipp schnell unangenehme
Folgen haben.
Perfekte Akustik als Beigabe
Eine wesentliche Herausforderung beim Schwimmhallen-Ausbau
besteht ja darin, die Besonderheiten des Schwimmhallen-Klimas
mit den Anforderungen an einen modernen angenehmen Wellnessraum
zu verbinden. Die ganzjährig hohe Feuchtebelastung der
Schwimmhallen-Luft und die sonst im Wohnbau unüblich hohe
Temperatur von 30 – 34°C stellt besondere Ansprüche an die
Bauausführung. Auch die Energieeinsparung spielt eine zunehmende
Rolle. So hat sich die ergänzende innenliegende Wärmedämmung mit
Alu-Dampfsperre im hochwertigen Schwimmhallen-Ausbau
durchgesetzt. Die Feuchte und die Wärme bleiben im Raum.
Alle Bauteile bleiben auf Dauer trocken und extrem
energiesparender Betrieb wird möglich. Das
ISO-PLUS-SYSTEM wird
raumseits systemgerecht beschichtet und nach Bauherren-Wunsch
verputzt. So entsteht neben dem bauphysikalischen Vorteilen auch
der Vorteil der akustischen Wirksamkeit. Der nachgewiesene
Schall-Absorptionsgrad des Systems bewirkt eine angenehme
Akustik in der Schwimmhalle ohne zusätzliche Akustik-Maßnahme.
Dies gibt insbesondere für die private Schwimmhalle und die
kleinere Hotel-Schwimmhalle
Der Nachweis der akustischen Wirksamkeit wurde durch eine
aufwändige Meßreihe durch ein neutrales Bauphysik-Büro erbracht,
wobei die Nachhallzeiten-Verbesserung durch Montage des
ISO-Plus-Systems dokumentiert ist. Interessenten sollten auf die
nachgewiesene Wirksamkeit großen Wert legen. Das Geheimnis liegt
in der Vermeidung eines akustisch wirkenden Dämmstoffes und der
geeigneten Putzbeschichtung. Eine einfache Schicht Akustikputz
auf die Wand oder Decke ist meist nicht zielführend, da die
harte Wand insbesondere die tiefen Tonfrequenzen weiterhin
reflektiert. Die Flächen sind auch oft sehr rau und neigen zur
Absandung was in der Schwimmhalle für Unmut und Aufwand sorgen
kann. Die kombinierte Lösung aus Wärmedämmung und Dampfsperre
plus geeigneter Putzbeschichtung wie es beim ISO-Plus-System
üblich ist, hat sich im praktischen Alltag vielfach bewährt.
Bei Schul-Schwimmhallen sind meistens geflieste Wände die
Haupt-Verursacher langer Nachhallzeiten. Dort werden bei
Sanierungs-Maßnahmen meist spezielle Akustikplatten, die auf das
ISO-Plus-System abgestimmt sind, eingesetzt. So lässt sich auch
in „Extremfällen“ noch eine angenehme Akustik erzielen. Hier ist
im Vorfeld eine kompetente Beratung zu empfehlen, die alle
physikalischen Effekte in der Schwimmhalle berücksichtigt.
Der kostenlose
ISO-Plus-Werks-Service kann in den meisten Fällen
kurzfristig die Situation klären und die Weichen für
zielführende Maßnahmen stellen.
Nähere Infos und auch Beispiele ausgeführter Schwimmhallen
gibt es im Internet unter
www.iso.de.
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